Rožnov pod Radhoštěm - Freilichtmuseum

Die Geschichte des Freilichtmuseums wurde bereits 1913 auf Papier geschrieben, als die Brüder Bohumír und Alois Jaroňci beschlossen, es zu errichten. Sie zogen nach Rožnov und drängten auf die Eröffnung eines neuen Museums, was kriegsbedingt erst 1925 möglich war. Zu den ersten Gebäuden, die auf der Lichtung des Kurparks errichtet wurden, gehören das Rathaus und das Stadthaus. Sie kommen vom Rožnov-Platz, wo sie durch den Bau von Backsteingebäuden vom Aussterben bedroht waren. Auf diese Weise wurden nach und nach immer mehr Gebäude hinzugefügt, bis heute bildet es dieses umfangreiche walachische Freilichtmuseum. Es sind historische Stadtgebäude, technische Denkmäler und Volksarchitektur aus den Gebieten der Mährischen Walachei, Kopanice und Těšín Schlesien vertreten.

Die Holzstadt ist der älteste und auch meistbesuchte Teil der Region. Ziel ist es, den Menschen das Leben in einer kleinen Stadt von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zu zeigen. Während der Hochsaison gibt es jedes Wochenende verschiedene Handwerks- und Folkloreprogramme, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen unterhalten.

Das walachische Dorf wurde in den 1970er Jahren gegründet und ist der größte Teil des Freilichtmuseums. Die Gebäude befinden sich in einer rauen Landschaft, die einem typischen Dorf am Fuße des Beskydy ähnelt. Hier finden Sie Gehöfte, Berghäuser, eine Mühle und eine Schmiede. Das Innere der Gebäude und ihre Ausstattung zeigen Ihnen, wie Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen seit Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt haben. Haustiere rennen durch die Innenhöfe und eine Schafherde weidet an den Hängen zwischen den Gärten, Feldern und Obstgärten, was die Atmosphäre eines echten Dorfes wunderschön veranschaulicht. Auch hier finden im Laufe des Jahres viele Volksveranstaltungen statt.

Mlýnská dolina wurde 1982 eröffnet und ist der jüngste Bereich des Freilichtmuseums. Technische Konstruktionen konzentrieren sich hauptsächlich auf Wasserantriebe, die bis heute funktionsfähig sind. Neben der Ölpresse werden andere Mechanismen von Wasser angetrieben, nämlich ein Hammer, ein Walzwerk, ein Sägewerk oder eine Mühle. Im Depotgebäude werden verschiedene Transportmittel ausgestellt, die in der Land- und Forstwirtschaft oder anderen Handwerkszweigen eingesetzt werden. Diese Welt der Technologie des 19. Jahrhunderts ist sicherlich interessant.

Das Museum versucht, den Besuchern traditionelles Handwerk, Volkskunst und Bräuche wiederzubeleben und zu zeigen, die nicht vergessen werden sollten. Überzeugen Sie sich selbst, wie es funktioniert. Ein Besuch in diesem Freilichtmuseum wird auf jeden Fall einen großen Eindruck auf Sie hinterlassen.

Verfasser: Martina Limbergová

Fotoautor: Lenka Marešová