Kathedrale Týn - Kirche der Muttergottes vor Týn Prag

Die erste Erwähnung der ursprünglichen romanischen Kirche stammt aus dem Jahr 1135 und der Bau der Kirche, wie wir sie heute kennen, begann Mitte des 14. Jahrhunderts. 1457 wurde der Bau des Fachwerks abgeschlossen, und in den folgenden Jahren wurde ein westlicher Giebel mit einer Statue von König Georg von Poděbrady, einem großen goldenen Kelch und der Inschrift "Veritas vincit" (die Wahrheit gewinnt) gebaut.

Während der hussitischen Zeit wurde die Kirche der Muttergottes vor Týn als Hauptkirche genutzt, in der Jan Milíč von Kroměříž, Konrád Waldhauser und Jan Rokycana predigten, der in der Týn-Kirche begraben liegt.

Ab 1623 begann die Kirche, den Jesuiten zu dienen, die drei Jahre später anstelle der Statue von König Georg von Poděbrady die Figur der Madonna und des Heiligenscheines aus einem goldenen Kelch in den Giebel stellten.

Das nördliche Portal der Kirche, das das Werk der Parles-Schmelze ist, ist sicherlich das schönste aller Portale der Kirche. Es wurde von den 1480er Jahren bis zu seinem Ende geschaffen und die perfekt ausgeführte skulpturale Dekoration ist durch Vordächer geschützt. Die skulpturalen Reliefdekorationen im Bereich des Tympanons, die die Geißel, die Dornenkrönung und die Kreuzigung darstellen, gehören zu den beeindruckendsten Werken der gotischen Skulptur in unserem Gebiet.

Ebenso beeindruckend ist das Innere der Kirche, in der insgesamt 19 wunderschön skulptural dekorierte Altäre untergebracht sind, von denen der Haupt- und auch der aufwendigste die Himmelfahrt der Jungfrau Maria darstellt.

Die Kirche der Muttergottes vor Týn ist die letzte Ruhestätte vieler berühmter Persönlichkeiten. Tycho de Brahe ist einer der bekanntesten.

Es ist interessant, dass die Türme in der Fassade des Tempels nicht die gleichen sind, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Einer der Türme ist reich verziert und breiter.

Verfasser: Andrea Štyndlov