Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee Prag

Wie bereits erwähnt, wurde die Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee von Karl IV. gegründet. Dies geschah 1347 zum Zweck des Baus eines Klosterheiligtums der Karmeliter und insbesondere der Krönungskirche. Die ursprüngliche Absicht war es, eine Kirche zu bauen, die noch größer ist als die jetzigen. Die Höhe des Kirchenschiffs sollte 40 m und die Länge insgesamt 100 m betragen. Am Ende endeten jedoch die ursprünglichen Pläne und es wurden nur ein Kloster und ein Presbyterium gebaut.

Während der Hussitenkriege wurde die Kirche schwer beschädigt und verfiel allmählich, sogar das gotische Gewölbe des Hauptschiffs fiel. Während der hussitischen Zeit arbeitete auch Jan Želivský in dieser Kirche.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die neuen Besitzer des gesamten Gebiets barfuß Franziskaner, die damit begannen, es zu reparieren. Eine Eingangserweiterung mit Chor wurde gebaut und vor allem das Gewölbe repariert, das durch ein Renaissancegebäude ersetzt wurde. Das angrenzende Kloster wurde dann im Barockstil renoviert. Das ursprüngliche gotische Mauerwerk ist bis heute nur in der Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk und der Jungfrau Maria erhalten.

Die Gesamthöhe der Kirche beträgt 31,5 m und ist damit eines der höchsten kirchlichen Denkmäler in Prag.

Im Inneren der Kirche befindet sich einer der größten Altäre in Prag. Die Höhe des frühbarocken Säulenaltars beträgt beachtliche 29 m und trägt ein sieben Meter langes Kreuz mit Statuen der Jungfrau Maria und der hl. Jana. Es wurde zwischen 1649 und 1651 von einem unbekannten Künstler geschaffen. Im mittleren Teil des Altars befindet sich ein Gemälde mit einer Legende über das Attribut "schneebedeckt".

Der linke Altar ist mit einem Barockgemälde mit dem Motiv der Verkündigung verziert, das von Václav Vavřinec Reiner verfasst wurde.

Verfasser: Andrea Štyndlová