Burg Landštejn

Der romanische Kern des Schlosses wurde später um Bauelemente aus der Spätgotik und Renaissance erweitert. Unter den Krajís von Krajek sah das Schloss aus wie ein geräumiger dreistöckiger Palast mit Heißluftheizung, einer neuen Kapelle und mehreren Renaissancefenstern. Die Krajís brauchten luxuriöses Wohnen in einer repräsentativen Residenz für ein komfortableres Leben, was ihnen gelang und sie blieben hier bis 1579. Das Erbgut wurde von Anna Roupovská an Štěpán von Einzig verkauft, und später wartete die Burg auf eine Zeit, in der nur das Zentrum von Wirtschaftsverwaltung blieb.

Der Ausgangspunkt für die allmähliche Zerstörung der Burg war das Jahr 1771, als ein Blitz einen großen Turm traf und ein verheerendes Feuer ausbrach. Der Wohnbereich des Schlosses wurde schwer beschädigt und der ehemals berühmte Adelsitz wurde aufgegeben. Das Gebäude verfiel und die Bewohner der umliegenden Dörfer verwandelten die Burg in eine Baumaterialquelle. Die Ruinen wurden zu einem Ausflugsziel und gelegentliche Touren wurden von ihren letzten privaten Eigentümern - den Sternbachs aus Österreich - besucht. Die österreichische Grafenfamilie besaß das Schloss bis 1945, als es vom Staat enteignet wurde. Landštejn wurde seit 1972 umfassend umgebaut und konnte 1990 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Während der Tour können Sie interessante Architektur, eine Ausstellung archäologischer Funde, historische Räume mit Alltagsgegenständen und Münzen aus verschiedenen Epochen bewundern. Verpassen Sie nicht den Aufstieg zum Aussichtsturm, von wo aus Sie einen schönen Blick auf die Umgebung haben.

Verfasser: Petra Nachtmanová